Nixframes, AZ Mülheim!

»Frames sollten mittlerweile alle haben!« verkündet Ihr, wertes AZ Mülheim auf Eurem rahmenbehafteten (Anzahl: drei) - äh - Internetauftritt, welcher auch 2008 immer noch anmutet, als hätten wir 1998; wahrscheinlich deshalb verlinkt Ihr bei den auftretenden Bands meistens auf die murdochspace-Seiten von ebenjenen, weil diese Klickibuntikaschemmen an Euer eigenes Netzheim erinnern, hach ja.
Stattdessen wär es mal an der Zeit, Euch 'n neuen Anstrich zu verpassen, und vielleicht mit einem dieser neumodischen Techniken namens ContentManagementSystem konfrontiert zu werden, welches (zumindest an der sichtbaren Oberfläche) meistens framelos daherkommt und sogar für alle Netzbetrachtungssoftware (und nicht nur für den von Euch (falsch auf »mozzila.org«) verlinkten Mozilla) geeignete Ausgaben aufbereitet, die, man möge es mir verzeihen, un-ge-styled sogar noch hübscher daherkommen als Euer zusammengedengelter antiker Restmüll.

Aber mit solchen Auftritten befindet Ihr Euch ja eh in allerbester Gesellschaft.

»The object of war is not to die for your country but to make the other bastard die for his.« *)

Alle unmusikalisch, ausser ich:
als Antwort auf die blumenkindliche Einlassung vom Pantoffelpünk möge man den Lautstärkeregler des favorisierten Musikabspielgeräts bis auf ganz oben schrauben und den ach so lyrischen Zeilen von Sabaton lauschen, die mit selbigen »einfach nur Geschichten« erzählen wollen.
Und wenn dann die Kunde der musischen Kriegsberichterstatter bis nach Israel dringt, ja dann ist es nicht mehr lange hin, bis sich die ersten studentischen Marx-Lesekreise auf deren Konzerten finden werden.

*) Zitat
Dank an D. für den Tipp. Konzert geht klar. Und schon mal schön fleissig Lyrics auswendig lernen.

Keine Tore sind auch keine Lösung (Inter Bochum - fsv witten 0:35)

Was fürn Match. 35 (fünfunddreißig) Tore, dabei jedoch kein einziges Mal sowas wie Jubel (weder von den spärlich gefüllten Rändern des Platzes noch auf selbigem), die Arroganz der Gäste, die nach jeder Hütte sich beeilten, den Ball wieder zum Anstosskreis zu bewegen, insgesamt jedoch nochmal so viele Chancen versäbelten (darunter so Klassiker wie das obligatorische Luftloch oder freistehend meterhoch über die Kiste), und in ihrer Lokalpresse großkotzig verlauten liessen, ein »Schützenfest sondergleichen« zu erwarten. Wäh. Unsympathen von der ersten Sekunde an.
Wichtig is aufm Platz-Graffito bei Inter Bochum

Allerdings kam bei mir für Inter Bochum auch nicht gerade viel Mitleid auf - die spielerischen Möglichkeiten waren mit denen von Team Vestpiraten vergleichbar (nur letztere würden keine 90 Minuten durchstehen ...) und die eigene Hilflosigkeit beim minütlichen Anrennen der Nordsauerländer konnte man nur mit Zynismus begegnen, bspw., indem man sich über eine erneut versägte Chance lustig machte.
Möge Inter die Saison einigermassen glimpflich über die Runden bringen und der derzeitige Tabellenerste mit einem Tor zu wenig halt dann doch nicht aufsteigen.

Das trägt man so

mkorsakov.de, das E[go]zine für den modisch bewussten Nerd von heute, war mal wieder shoppen und hat was mitgebracht:
Tee-Hemden
Tee-Hemd #1 kommt von lastexittonowhere (flash), #2 vom wahrscheinlich multi berühmteren (dank threadless) GlennzTees.

Ich bitte freundlichst davon Abstand zu nehmen, in meinem Bekanntenkreis selbige Kleidungsstücke nochmals zu erwerben, weil wegen »hatte ich aber zuerst, ätsch«. Weil irgendwie muß man sich ja von der Masse abheben.

Rumlungern

Sauber, Titus-Filiale Dortmund:
Parkbank mit Verbotsschild vor Titus Dortmund
Mit dem papiergewordenem Stück Selbstentblödung habt Ihr so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann: neben stylischen Gesichtspunkten (Comic Sans! Deppen Leer Zeichen! Multiple Ausrufezeichen!), auf die Ihr ja anscheinend so viel Wert legt, wird mal eben allen Nichtkonsumenten Eures Krempels klargemacht, dass sie hier nicht erwünscht sind, sondern nur zahlende bzw. knechtende Gefolgschaft es sich auf Eurem Luxusmöbel bequem machen darf.

Stellen sich nur folgende Fragen: wie lange darf wohl eine Eurer 400-EUR-Kräfte bzw. ein mit Mutti shoppender Jüngling (vor/während/nach erlaubtem Tagwerk) dort verweilen, bis es Eurer Definition nach in »Rumlungern« ausartet? Was is mit dem allerorts verpönten rauchen? Oder dem Verzehr fremd eingeschleppter Genußmittel? Muß das vorher vom Quartiersmanager genehmigt werden? Was passiert, sollte sich mal wirklich ein - Gott bewahre! - (Orts)Fremder hierher verirren und, müde seiner Wege, dort für kurze Zeit rasten? Alarmanlage? Securityeinsatz? Hausverbot in allen Titus-Filialen?
Auf der anderen Seite: habt Ihr wahrscheinlich nur dran gedacht, dass der gemeine Rollbrettfahrer, so er denn nicht für die Werbung herhalten muß, in Stadt und Land ein ungern gesehener Zeitgenosse ist, der eh nur öffentliches Eigentum mit seinem Möchtegernsport demoliert und verunsichte Passanten zu Tode ängstigt. Ergo ist diese Bank, Titus Dortmund, nur der letzte wa(h)re Rückzugspunkt für die ganzen geschassten Outlaws, die ja letztendlich doch nur Eure Kunden sind.