Volle Breitseite (FC) St. Pauli
Heute im Angebot: Übersteiger #81 und die Aktion »Ab in den Süden« von USP.
»Ab in den Süden«
Hierbei geht's leider nicht um die kostenlose Reise in klimafreundlichere Gefilde sondern um den kommenden Stadionneubau des Millerntors, welcher von USP dazu genutzt wird, sich demnächst in der neuen Südkurve breitzumachen. Hierzu gibt es namentliche Website ab-in-den-sueden.org, auf welcher kräftig für dieses Ansinnen geworben wird.

Übersteiger #81
Mit reichlich Schmackes (und dutzenden der beiliegenden Buttons auf dem Cover) kam heute die Nummer 81 des Übersteigers ins Haus geflattert. Nach der (»Droh«-)Ansage in der #80, das Handtuch zu werfen ob keinem Bock etc. gibt es heuer daraufhin (wieso muss man die Lesenden immer erst mit sowas piesacken, bis die mal ausm Arsch kommen?!) zig Leserbriefe, auch zu diesem Thema. Darüberhinaus hat sich die ÜS-Redaktion wohl verstärkt, sucht per »Stellenanzeigen« jedoch weiterhin Layouter (print, wa), Schreiberlinge sowie Verkäufer/innen (zählen Weiterverkaufsstellen eigentlich auch? Ich würd mich gern bewerben ...).
Inhaltlich gibt's ein Interview mit Herrn Nix Gut, Stadionklo-, und Hafenstrassen-Reportagen, den ersten Teil über die unteren Herrenteams des FC (3., 5. - 7. Mannschaft), 'ne JHV-Nachlese, was über die anstehende Regionalligareform, 'n Bericht über 'ne Antifa-Veranstaltung im Fanladen, 'n Artikel gegen Stadionverbote sowie die verflossenen Trainer des FC St. Pauli (bleibt die Frage offen, warum denn nun Seppo Eichkorn »DER Trainer [...] überhaupt« sei, werter Gastartikler BC). Abgerundet wird das ganze wie üblich mit Döntjes, Musik- und Lesereviews sowie dem obligatorischen Guido Schröter-Cartoon.
Ach ja - bei mir lagen zwei Buttons wie unten abgebildet bei - gegen 'ne freundliche Anfrage und Rückporto schick ich das Teil an Interessierte gern durch die Lande.

Für J.
... welcher seit einigen Jahren in der norddeutschen Tiefebene herumweilt und vielleicht ab und zu seine ehemalige Heimatpampa vermisst:

Es waren trotz allem doch schöne Zeiten. Ich glaub, ich sollte mich mal wieder melden.
Realitätsfahrwasser
Wenn sich die hippe Designerklikke über die - zweifellos gesundheitsschädigende - (Print-)Werbewelt der Günstigmöbelläden auslässt, liest sich das ungefähr so wie in diesen Kommentaren bei slanted.
Insbesondere Milchbubi "shimun" (Jahrgang 1982) scheint eine eigenwillige Einstellung zur Arbeitswelt zu haben.
Möge ihm auf seinem zukünftigen, buntglitzernden Karriereleiterchen bloss nicht doch einmal die eine oder andere Sprosse abbrechen; er könnte der tristen Realität gar ungeschminkt ins triefende Auge blicken.
(Her)ausrede des Monats
Wenn Euch das alles irgendwiewann mal zuviel wird, Ihr einfach keinen Bock mehr habt, überhaupt noch irgendwiewas zu tun, zu schreiben, zu fotografieren oder einfach nur zu sagen, dann nehmt Euch doch mal diese Zeilen hier zur Brust, lest sie gewissenhaft (die Zeilen, Ferkel!) und ersetzt möglicherweise ein oder zwei Worte dort durch die im eigenen Umfeld bekannten Vereine, Gestalten oder sonstige Gegebenheiten.
Denn dann überdenkt Ihr vielleicht auch mal die letzten (beliebig ausdehnbaren) Zeitperioden, in denen wieder niemand zugehört oder ~gelesen hat, das eigene Team verkakkte oder schlicht und ergreifend alles scheisse war (ist?) – und zieht letztendlich die finale Konsequenz, die eigene Kreativität bis auf weiteres ruhen zu lassen. Es sei denn, es zeitigen sich doch irgendwelche Folgewirkungen.
Nicht, dass ich irgendwen von irgendwas abhalten würden wollte.
RW Ahlen - FC St. Pauli (1:1)
Der Beginn der 'englischen Woche(n)' für den FC St. Pauli startete in der westfälischen Pampa zu Ahlen. Schon vor sechs Jahren konnte ich dort ein 3:6(!)-Auswärzsieg bestaunen, dereinst noch von die Gästeblockränge. Heuer war alles anders.
Dank einer zufällig zugesteckten Pressekarte (thx, Maks!) schlurfte ich also 90 + 15 Minuten mit blauem Presseleibchen an der Aussenlinie der Haupttribüne entlang und hatte so den direktesten Blick aufs eher durchschnittliche Spielgeschehen. So manche Person aus dem hessischen Raum hätte da wohl hyperventiliert ...
Whatever - ich hab die Blockatmosphäre vermisst. Kein Support (perfekter Sound auch noch auf der gegenüberliegenden Hintertortribüne - gute Arbeit, USP!), kein Jubeln beim 1:0 des FC (naja, doch - aber eher verhalten) und kein Bier im Innenraum bzw. keinen direkten Zugang zu selbigem. Hätte nicht gedacht, dass man schräg singende Fanmassen mal so vermissen kann. Aber es geht.
Dafür gabs dann die Knochenarbeit der Fotopresse zu bewundern (exemplarisches Geschlechterverhältnis: 5:1 für die Männers), die mit ihren schwanzersatzgleichen unfassbar grossen Objektiven jeder Mücke auf der Gegentribüne die Beine hätten nachzählen können. Unfassbar nerdiger Kram. Wäh. Da kann man selbst mit einer stinknormalen 7 MB-Digicam nicht mithalten. Ich fühlte mich schon ein wenig deplaziert (was man wohl auch an der unermesslichen Fotoausbeute merkt).
Nun denn - nächsten Samstag in Düsseldorf (11.11. - au weia) endlich wieder Steh-Sitzplatz und 90 Minuten Dauerfeuer.
PS: sollte dereinst der FC 96 bis in die Oberliga oder darüber hinaus gelangen, hab ich heute schon einen Eindruck davon, wie es sein wird, wenn der Heimsupport aus einer mehr als unscheinbaren Anzahl (positiv grob geschätzte 30 Leute) besteht und die Mehrheit im Stadion eher Zuschauer denn Fan ist.

