Das »Louisiana« findet Überwachung lustig
Und zwar so brüllend komisch, dass 'es' jetzt in die überwachte Offensive geht und gleich ne Party draus macht:

Bruhaha, was ham wir gelacht. Dazu ist in der aktuellen Lokal-Ausgabe der »heinz«, auf Seite 45 zu lesen:
Immensen Ärger und großes Gerede gab es um die kürzlich montierten Videokameras im Dortmunder Louisiana. Böse Schlagzeilen wie »Sechs Spione schauen beim Bierchen trinken zu« [Westfälische Rundschau; mkorsakov] machten seit August die Runde. Viel Wirbel um eine Sicherheitsmaßnahme. "Schliesslich stellt auch niemand Überwachungskameras an Tankstellen in Frage", so Betriebsleiter Thomas Thiel. Und so lädt die Gastronomie am 7.10. zur "Big Brother is watching you"-Party, denn "wir haben nichts zu verstecken", zeigt sich Thiel furchtlos. X-Ray-Burger und Infrared-Cocktails [sic!] geben hier freie Sicht auf einen quirligen Partyspaß, bei dem es auch eine Kamera zu gewinnen gibt.
(Hervorhebungen und Kommentare von mir)
Das lässt doch direkt vergessen, dass die Überwachung von privatem Gelände nur nach einschneidenden Vorfällen (z.B. Raub oder Überfälle) und auch nur nach behördlicher Prüfung installiert werden dürften. Aber darüber setzt man sich mit dem angeborenen "Charme" eines Kneipenketteninhabers mal locker hinweg und macht sich auch noch über die kritischen Kommentare lustig a la: »seht her, ihr Spacken - wir ham gar nix zu verbergen, wenn Ihr nix zu verbergen habt.«
Wär ja mal genauso lustig, wenn sich eine Abordnung von CCC oder BigBrotherAward am 07. Oktober im Louisiana einfinden würde, um schon mal den nächsten Awardanwärter anzutesten.
Ach was, Training!
Jetzt aber mal ernsthaft: bei einem Fußball-Turnier eines Jugendzentrums selbstverwalteter Prägung, bei dem erst sechs, und während der Verlaufs noch die siebte Mannschaft dazustossend, antreten, von denen so ziemlich alle Teams direkt nach Anstoss damit anfangen, die üblichen isotonischen Drinks (0,5 l) zu sich zu nehmen, man auch, dank uneinheitlicher Spielkleidung, auf dem Feld oftmals das Problem hat, den eigenen Mitspieler auszumachen, die Turnierleitung zwar über eine Software zur Spielauslosung verfügt, jedoch über keine viel wesentlichere Trillerpfeife zum An- bzw. Abpfiff lautgeben, der Pokal zwar schick "silbrig" daherglänzt, jedoch eher als von einer Bastelselbsthilfegruppe entsprungen erscheint, und noch viele weitere lustige Begebenheiten rund um die Veranstaltung selbige eher als Spass- denn als bierernste Angelegenheit auszeichnen mag - muss ein Team wie die Vestpiraten dafür extra noch trainieren?
Na also.
Trotzdem danke ich an dieser Stelle den Orgas vom alternativen Kulturzentrum Recklinghausen für das Drumherum und den erschienenen Teams für ihren Kampfgeist und die Einsatzfreude. Über Team Vestpiraten möge man den Mantel des Schweigens ausbreiten.
Absprechpartner Arbeitsagentur
Ich weiss nicht, wie oft ich mich noch über »Stellenanzeigen« aufregen soll, die völlig unzureichende Beschreibungen und/oder überhaupt keine Informationen über die eigentliche Firma aufweisen. Hier und heute auf jeden Fall.
Voran geht das - hust! - »Angebot«, welches derzeit bei dasauge.de zu lesen ist (Screenshotausschnitt). Nicht nur die umfangreichen Aufgaben und Kenntnisanforderungen hauen einen hier direkt vom Sockel, sondern auch die ausführlichen Informationen zur einstellenden Firma (?) erweitern den Wissenshorizont. Hinzu kommt selbstredend der überaus persönlich platzierte Ansprechpartner Arbeitsagentur Osnabrück, der nicht mal in der Lage ist, eine zuverlässigere Telefonnummer (aka Durchwahl) als die Telefonzentrale anzugeben. Hier schlagen sich Kompetenz und Vertrauensbeweis um den ersten Platz der Aufmerksamkeitsskala des Suchenden.
Was sagt diese Anzeige über den Aufgebenden aus? Nicht nur, dass es ihm unmöglich scheint, die wohl tonnenweise eingehenden (resp. zu erwartenden) Bewerbungen zuverlässig in den eigenen Reihen zu verarbeiten und eine treffliche Entscheidung zu fällen (hierbei möchte ich jedoch auf das ausgewiesen nichtssagende Bewerberprofil hinweisen), sondern ebenso, dass das im dunkeln bleibende Profil der Firma den Bewerbenden keine Chance auf eigene Einsichten bieten kann. Wie soll man sich da z.B. auf den (zukünftigen) Arbeitgeber einstellen? Ach ja, die Vorauswahl trifft ja das ach so objektive Arbeitsamt, genau die, die keine Durchwahl angeben können für die zig Interessierten. Schon klar.
Wer sagt mir denn beispielsweise, dass der Zuständige in der Agentur explizit auf die Bewerberprofile vorbereitet ist, bzw. sich in dem Berufsfeld auskennt? Wenn schon die Firma, die einen einstellen soll, nicht auswählen kann, jedoch (möglicherweise, das weiss man ja nicht; vielleicht ist das ja auch nur 'ne Verleiherklitsche ...) über die berufsspezifischen Erfahrungen verfügt, um »geeignete Bewerber« zu erkennen?! Irgendwas ist hier doch im ARGEn.
Leute - so lange es immer noch Firmen gibt, die über die Agentur ihre Stellenangebote rausschicken und sich auf die unabsprechbaren Kompetenzen der Sachbearbeiter (als wenn die nur für den jeweiligen Einzelfall abgestellt werden!) verlassen, verlasse ich mich auf mein eigenes gesundes Misstrauen und traue ebenjenen als auch den Stellenanbietern nur so weit, wie ich sie sehen kann. Und der Blickwinkel endet bekanntlich direkt auf meinem Monitor.
Name This Stuff!
So. Nachdem mir dieser Beitrag aus der näheren Umgebung begegnete und ich schon vor mehreren Bekannten meine Sammelleidenschaft für diese Teile zugab, möchte ich mich hiermit outen: ja, ich sammel diese Händlerkarten:

Und um dieser absurden Fetisch ein würdiges Zuhause zu geben, würde ich gern meine bisher angehäuften gut 150 (!) Teilchen online stellen. Dafür fehlt mir jedoch der passende Name. Bisher gefundene (»Auto-Spam«, »Visitenkarte(n)« oder - sehr schick: »Kartensteck-Mafia«) sagten mir dann doch nicht so zu.
Da mir eine eigene Domain zu übertrieben erscheint, soll es eine Subdomain von mkorsakov.de werden. Dementsprechend sollte der zu findende Name/Adressteil ebenso zur Hauptdomain als auch zum Subjekt des Sammelwahns passen.
Ebenfalls bin ich für schneckenpostalische Zusendungen weiterer Exemplare empfänglich. Die üblichen Verdächtigen aus der Nachbarschaft können mir die Teile auch einfach zustecken.
Also - Kreativität marsch!
Live: Livetickerviewing St. Pauli - FC Bayern
Ui ui ui. Das ist aber mal aufregend: mit dem Überbrowser Opera schaue ich mir - dank fehlender TV-Mitglotzmöglichkeit - die Ticker von sport.ard.de sowie dem Liveticker der Basis St. Pauli gleichzeitig an:

Da mir der ard-Tickerling schon in früheren Übertragungen enorm sympatisch war, werde ich hier mal einen genaueren Blick drauf werfen. Vielleicht kommt ja noch n Screenshot bei rum.
(PS: ich hab übrigens realistische 0:3 getippt)
(21:15 Uhr) Fazit 1. Ticker-Halbzeit
Ahem. Nachdem ich von einer jungen Dame aus dem hessischen Raum eine Mail mit dem Inhalt »heute wird das nämlich nichts« bekommen habe und selbst schon die Wochen vorher (siehe oben) gegen St. Pauli getippt habe, bin ich positiv überrascht. Ich sehe zwar keine einzige Szene aber die beiden Ticker sind relativ gut auf Ballhöhe und bringen die Szenen - für Abstraktionisten - gut rüber. Aber wenn man seine Jugend mit Samstagnachmittagen vorm Radio verbracht hat, kann man das ab.
Der ard-Tickermensch ist wohl nicht sehr von Herrn Makaay angetan - jede nur mögliche Situation wird ihm negativ ausgelegt. Desweiteren nervt das trendige »Pauli«-Geschreibe, da ist der Basisticker selbstredend schreibaktiver.
Allerdings auch nur bei diesen zwei Buchstaben: ansonsten merkt man dem Basisticker an, dass wohl live aus dem Block berichtet wird - nach dem 1:0 für St. Pauli kam minutenlang gar nichts, was selbstredend verständlich ist.
Mal schauen, was Halbzeit zwei so bringt. Nach dem Blick auf die übrigen Ergebnisse (schüss Werder und hsv!) bin ich jetzt sogar ein wenig optimistisch.
(22:15 Uhr) 2. Halbzeit vorbei - Verlängerung
Verflixxt. Der mit dem Anstoss gepoldite Ausgleich der Bayern hat dem FC wohl 'ne Zeit lang arg zugesetzt - wie man lesen konnte, entwickelte sich (im Gegensatz zum damaligen Halbfinale) ein original Pokalfight mit allem, was so dazugehört. Schick. Leider kann der ard-Mensch das 'Pauli'-Gedöns immer noch nicht lassen und beim Basisticker fehlt mir teilweise die Aktualität. Aber man soll ja auch nicht kwatschen sondern supporten, von daher verständlich. Also auf in die Verlängerung und: Forza St. Pauli.
(22:55 Uhr) Verlängerung
Dammit. Als keiner damit rechnete, fällt das 1:2 für die Bajuwaren, wohl durch eine Unachtsamkeit des St. Pauli-Torhüters, so richtig kann man das da nicht rauslesen. Whatever - was bleibt? Die einschlägigen Foren werden von einem grossen Kampf schwärmen und selbigen auch für die Liga einfordern, da diese ja jetzt als einzige ansteht. Man denke nur an die kommende »dritte Liga« ab 2008.
Insgesamt kein Verlust, das Match nicht am tv gesehen zu haben - der Vergleich Fan- vs. ard-Ticker war recht interessant und bleibt wohl bis auf weiteres erstmal einmalig. Danke, Tickercrews und St. Pauli (na gut: und FC B.) für diesen netten Computer-Fussball-Abend.

