Absprechpartner Arbeitsagentur
Ich weiss nicht, wie oft ich mich noch über »Stellenanzeigen« aufregen soll, die völlig unzureichende Beschreibungen und/oder überhaupt keine Informationen über die eigentliche Firma aufweisen. Hier und heute auf jeden Fall.
Voran geht das - hust! - »Angebot«, welches derzeit bei dasauge.de zu lesen ist (Screenshotausschnitt). Nicht nur die umfangreichen Aufgaben und Kenntnisanforderungen hauen einen hier direkt vom Sockel, sondern auch die ausführlichen Informationen zur einstellenden Firma (?) erweitern den Wissenshorizont. Hinzu kommt selbstredend der überaus persönlich platzierte Ansprechpartner Arbeitsagentur Osnabrück, der nicht mal in der Lage ist, eine zuverlässigere Telefonnummer (aka Durchwahl) als die Telefonzentrale anzugeben. Hier schlagen sich Kompetenz und Vertrauensbeweis um den ersten Platz der Aufmerksamkeitsskala des Suchenden.
Was sagt diese Anzeige über den Aufgebenden aus? Nicht nur, dass es ihm unmöglich scheint, die wohl tonnenweise eingehenden (resp. zu erwartenden) Bewerbungen zuverlässig in den eigenen Reihen zu verarbeiten und eine treffliche Entscheidung zu fällen (hierbei möchte ich jedoch auf das ausgewiesen nichtssagende Bewerberprofil hinweisen), sondern ebenso, dass das im dunkeln bleibende Profil der Firma den Bewerbenden keine Chance auf eigene Einsichten bieten kann. Wie soll man sich da z.B. auf den (zukünftigen) Arbeitgeber einstellen? Ach ja, die Vorauswahl trifft ja das ach so objektive Arbeitsamt, genau die, die keine Durchwahl angeben können für die zig Interessierten. Schon klar.
Wer sagt mir denn beispielsweise, dass der Zuständige in der Agentur explizit auf die Bewerberprofile vorbereitet ist, bzw. sich in dem Berufsfeld auskennt? Wenn schon die Firma, die einen einstellen soll, nicht auswählen kann, jedoch (möglicherweise, das weiss man ja nicht; vielleicht ist das ja auch nur 'ne Verleiherklitsche ...) über die berufsspezifischen Erfahrungen verfügt, um »geeignete Bewerber« zu erkennen?! Irgendwas ist hier doch im ARGEn.
Leute - so lange es immer noch Firmen gibt, die über die Agentur ihre Stellenangebote rausschicken und sich auf die unabsprechbaren Kompetenzen der Sachbearbeiter (als wenn die nur für den jeweiligen Einzelfall abgestellt werden!) verlassen, verlasse ich mich auf mein eigenes gesundes Misstrauen und traue ebenjenen als auch den Stellenanbietern nur so weit, wie ich sie sehen kann. Und der Blickwinkel endet bekanntlich direkt auf meinem Monitor.
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