Circle pity
Liebe engagierte Politaktivist/innen, die Ihr auch gleichzeitig noch (engagierte Polit-)musiklauschende bzw./und (Polit-)konzertgehende seid: wenn Ihr doch das nächste Mal aus direkter Nähe (kwasi vom oberen Beckenrand) im frisch umgestalteten Kunterbunt (aka Rattenloch) zu Schwerte Euch beim Lauschen der Klänge von Sidetracked dazu herablasst, eher nebenbei Euer Missfallen über den im Pit vor der Bühne gepflegten Nicht-Tanzstil (windmühlenartig, bollomoshcorehaft, macholike) einige leisere Worte zu Eurer/m Nachbar/in zu verlieren, anstatt mit geballter Anwesenheit dort unten zu glänzen und den kleinen Scheissblagen mit den gar nicht mal so dicken Armen aber dafür um so mehr Anwesenheit und Platz vor der Bühne einnehmend, zu zeigen, wem denn eigentlich sowohl das (gemütliche als auch tanzbare) musikalische Erlebnis in diesem (und allen weiteren Veranstaltungsorten) (wenn nicht anteilig) zu gehören hat statt diesen nichtsnutzigen verwöhnten Kinderprolls, bitte ich Euch, doch fürderhin dazu zu schweigen, anstatt sich nach dem Konzert über das rüpelhafte Benehmen ebenjener Blagen zu echauffieren, die ja ach so gewalttätig und gar nicht musikkompatibel und den guten Ton des Hauses störend agiert haben.

Es wäre mehr als ein leichtes gewesen, diesen Arschkrampen per Anwesenheit und zur Not auch körperlicher Argumentation nahe zu legen, ihre Verhaltensweise zu überdenken resp. sich direkt aus dem Pit zu verpissen, anstatt nur vom Beckenrand (der Konzertraum des KuBu ist ein ehem. Schwimmbädelchen) den windmühlenhaftigsten unter jenen mit Bier zu bespränkeln, als wärs seine (Pit)taufe und dies dann auch noch als »Widerstand« zu adeln.
Für solcherlei Aktivitäten auf Konzerten braucht es kein regelmässiges Plenum sondern schlicht ein Umschauen im Konzertraum in die enttäuschten bzw. angenervten Gesichter der Umherstehenden, die sich von dem Machodance ebenso angeekelt wegdrehen wie ihr da oben um sich einig zu sein, das Getue mit einem entschlossenen Eingreifen (und sei es nur der puren Anwesenheit im Pit) zu beenden bzw. zumindest für die nächsten paar Songs zu verhindern.
Und ich will auf gar keinen Fall mehr hören, dass die Band ja nix zu den Vorgängen vor der Bühne gesagt (oder gar ihren Auftritt beendet) hätte - 'ne 'ordentlich' abgehende (sowie gleichzeitig sich gegenseitig respektierende) Crowd ist jeder hochengagiert mit dem Fuss wippenden Menge in jedem Fall vorzuziehen. Da braucht es nicht erst noch den Segen des Mikrofonhalters auf der Bühne, um dies einzusehen.
Für den Kalender: Radiobaghdad April 2008
Schon mal vormerken: Radiobaghdad und Crisis What Crisis ab April 2008 auf Dland-Tour.
Hach, da werden Erinnerungen wach ...

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Mit gewerkschaftlichem Segen und voll des Lobes für deren gesamtgesellschaftliches Engagement verheizt ein Frankfurter Designerlabel, dessen hippes Output auch schon mal über 100,- EUR kosten darf, in ihrer Werkstatt »langzeitarbeitslose« Frauen, die dort unter der Knute der Werkstatt Frankfurt (e.V.) für hochleistungssportliche 1,50 EUR die Stunde für den ach so freien Arbeitsmarkt fit gemacht werden sollen.
Da kann man auch schon mal über die für Vollbeschäftigte geltenden Arbeitsrechte hinwegsehen und den so geknuteten das Recht auf 'ne Betriebsratswahl verweigern. Wenns doch dem eigenen (guten) Aussehen dient ...
(UN)geschützt ...
Gute Nachrichten für alle Dunkelmänner (und ~innen) und solche, die es werden wollen: wer sich im zukünftigen Überwachungsstaat noch sicher sein will, dass seine Planungen ungesehen über die Bühne gehen, sollte das am besten zu hause tun, denn:
Natürlich ist der Kernbereich geschützt. Aber im Zweifel kann auch der Kernbereich nicht dazu missbraucht werden, schwere terroristische Anschläge ungeschützt [sic!] vorbereiten zu können. Das wäre ja ein völliger Missbrauch.
(Hervorhebung und [sic] von mir)
Heisst also: nix konspirativer Treffpunkt - schlicht die eigene (Privat)butze dafür hergeben und Ruhe ist vor Schnüffelmann und Söhne.
(Zitat aus dem Zusammenhang gerissen beim Dlandfunk; um-die-Ecke-denken ausgeliehen im Heise-Forum)
In die Offensive
Ein Lob der niedergeschrie(b)enen zwischenmenschlichen Kommunikation - dokumentiert mit 100erten Fotos und dazugehörigen Kommentaren garniert präsentiert der klickwilligen Menschheit passive aggressive notes.
Mein eher unleserlicher, aber sicherlich deutlicher Beitrag dazu (in grösser):
Hach, manchmal braucht man einfach die klare Ansage.

