Nicht solidarisch genug
Da war dieses Punkkonzert am letzten Freitag. Und als hätte man es geahnt kam die erforderliche Anzahl an Besuchenden nicht zusammen, damit die Veranstalter in Urlaub fahren bei plusminus Null hätten herauskommen können. Woran lags?
Die Vorlaufzeit betrug knapp zwei Wochen - hierbei wurden sowohl papierne Werbung (Flyer, Plakate) als auch diverse Foren und Terminbörsen reichhaltig genutzt. Die Idee, mal ganz auf erstere Werbeträger zu verzichten und sämtliche Propaganda »ins Netz« zu verlegen, könnte maximal bei längerer Planungszeit geleistet werden (bekannte Gestalten aus dem nahen Umfeld wussten schon von dem Termin, bevor ich ihnen einen Zettel zustecken konnte). Von daher: spart das zumindest die Kopierkosten.
Der Veranstaltungsort liess sich nicht lumpen und erhöhte mal flugs (hoffentlich nur für diesen Abend!) die Getränkepreise um 50 Cent - eigentlich ein Schuss ins Knie, geht man davon aus, dass Leute, die 'normalerweise' bei günstigeren Preisen gewisse Einheiten mehr verkonsumiert hätten, dies aufgrund der Preisanhebung dann doch nicht taten - well: man kann ausrechnen, was im Endeffekt günstiger für den Laden ist.
Die Kassenfee selbst erniedrigte sich soweit, einen Hypersupersondergruppenpreis für acht Leute zu erlassen, welcher dann aber doch nicht wahrgenommen wurde - weiss der Henker, wieso.
Die Zusammensetzung der Bands mag gewöhnungsbedürftig sein - szeneübergreifend schön und gut: wenn man nur für eine Band anreist und dann (trotzdem) den vollen Salär zu zahlen hat, überlegt man es sich dann doch eher dreimal, aufzutauchen. Da hilft auch kein »If the kids are united« - bei der Asche hört der Spass einfach auf. Und bei unterschiedliche(re)n Musikgeschmäckern sowieso. Wenn dann auch noch am selben Abend in der selben Stadt ein offbeat-lastiges Konzert weitere Zahlende fernhält, kommt das eine zum andern.
In diesem Sinne war es dann wohl Leergeld, welches gezahlt werden musste ...
Bisher gab es 2 Kommentar(e):
Naja, Du weisst ja hoffentlich wie das mit dem Rest gelaufen ist. Wegen der Kurzfristigkeit kam es zu der Bandkonstellation, bzw. hatten sich im Vorfeld einige Leute bestimmte Bands gewünscht. Die Bierpreise hab ich nicht gemacht, aber das Plenum hat irgendwann beschlossen, für Events die Preise anzuheben, weil wir angeblich immernoch günstig wären, aber mehr einnehmen würden. In meinen Augen ganz klar eine Milchmädchenrechnung…
Zu guter Letzt: nachdem der Stress dann endlich von mir abgefallen war, hatte ich maximalen Spass bei/mit den Vaders. Dafür hat es sich ja dann fast schon wieder gelohnt. Mein Fazit: ich nehme Konzertorga-Aufträge nur noch spätestens 6 Wochen vor dem gewünschten Termin entgegen. Sont reiss ich mir näxtes Mal wieder den Ar… auf für noppes. Dann gibt es halt wieder weniger Punk im AKZ.
Sushi69 | 10. Oktober 2006, 11:36
wenn man überlegt wie lange im vorraus sonst konzerte oft geplant sind…
AntiFashion | 10. Oktober 2006, 15:49