Sinnfreie Stadionnamen - heute: Nürnberg
Igitt. Was ist das denn? »easy credit-Stadion«?! Nichts gegen Denglisch an und für sich. Jeder macht sich so lächerlich wie er halt kann. Aber dieser »Name«? Und dann natürlich mit dem ach so hippen @ inclusive. (Öhem, doch nur ein invertiertes a ...) Leider ohne Unterstrich(e) oder Punkt(e). Schade eigentlich.
Ganz grossartig dabei die Pressemitteilung des Vereins, der von einer langen Tradition des Namensgebers in Nürnberg spricht. Ok, wenn man acht Jahre (unter dieser Bezeichnung) als lang bezeichnet, findet man wahrscheinlich den neuen Stadionnamen ganz grossartig.
Das schönreden vom schleichenden Ausverkauf der sog. Vereinstradition zeigt einzig die Kurzsichtigkeit und das fehlende Gespür in Bezug auf zukünftige Ausverkäufe weiterer Vereinsinteressen. Die schnelle Mark wird als grundlegend für das vermeintliche Überleben des Vereins angesehen, da wird ein mögliches Umkrempeln der Fanstruktur mal eben so in Kauf genommen. Was das für Konsequenzen haben kann, sieht man beim Blick gen Österreich, wo ein so ruhmreicher Verein wie Dead Red Bull Salzburg die mal eben eine ganze Fanstruktur auf den Kopf gestellt hat. Da wird der Besuch im Stadion zum Event und die Zuschauer wollen schlicht unterhalten werden für ihre Kohle. Support? Kreativität? Gar Identifikation mit dem Verein? Pustekuchen.
Die Ultras Nürnberg choreografierten und demonstrierten am 1. April für ein Max Morlock-Stadion und können dies auch faktenreich begründen.
Sollte sich der Trend der Stadien-/Vereinsumbenennungen so fortsetzen, ist es nicht mehr allzuweit bis zur schon 1974 herbeigeschriebenen Fernsehliga.
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